Durch die Nacht
Titel: Durch die Nacht
Autor: Stig Saeterbakken
Erschienen: DuMont Verlag
Seiten: 286 Seiten
Preis: 22,00 €
Tour de Force durch das Seelenleben eines Mannes nach dem Verlust seines Sohnes durch Suizid. Das Glück eines Familienlebens, sein Zerfall - auch der einer Liebe - wird in Rückblenden erzählt, stets durchwirkt von der existentiellen Frage nach Zeichen von Schuld und Verantwortung im täglichen Miteinander für die Menschen, die man liebt. Zugleich entsteht bei der Suche des trauernden Vaters nach Er- oder auch Auflösung ein albtraumhafter Erzählstrang, der sich wie ein Thriller liest. Berührend, spannend und - auch wenn es den Leser nicht schont - sehr lesenswert.
…und das sagt der Verlag dazu:
Karl
Meyer ist Zahnarzt und führt ein durch und durch bürgerliches Leben.
Doch als sein erst achtzehnjähriger Sohn Ole-Jakob Suizid begeht, droht
es die Familie zu zerreißen. Karls Frau Eva steht unter Schock, die
Tochter Stine verstummt. Auch Karl ist in seiner Trauer gefangen. Er
denkt zurück an sein Kind, vor allem aber an das, was die Familie schon
vor dessen Tod auf eine Belastungsprobe stellte: Karls Liebschaft mit
der deutlich jüngeren Mona. Ist es diese Affäre, die Ole-Jakob in den
Tod getrieben hat? Die Schuldfrage steht im Raum – und Karl läuft davon.
Er begibt sich auf eine Reise in die Slowakei. Dort hofft er, Erlösung
zu finden: in einem Haus, in dem man, so heißt es, mit seinen tiefsten
Ängsten konfrontiert wird – und das man entweder gebrochen oder geheilt
verlässt.
›Durch die Nacht‹ ist die Anatomie eines Trauerprozesses und ein Buch,
das unter die Haut geht. Stig Sæterbakken schont seine Leser nicht.
Dieser so dringlich erzählte Roman schildert die Abgründe, die in uns
allen lauern, und wie leicht wir die verletzen, die uns nahe stehen.